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Maria von Linden Calw Gymnasium

Lionel Ullmann gewinnt den 2. Preis beim Regionalwettbewerb "Jugend debattiert" und darf zum Landesfinale

Lionel Ullmann gewinnt den 2. Preis beim Regionalwettbewerb bei „Jugend debattiert“ in Nagold und fährt zum Landeswettbewerb nach Stuttgart

Demokratie braucht die Debatte, und zwar so eine, die sich fair und sachlich vollzieht, in der auf der Grundlage gesicherter Informationen Argumente ausgetauscht werden. Unter Gebrauch des Verstandes und nicht unter der Herrschaft des Vorurteils. Gerade in der derzeit herrschenden politischen Situation sei es wichtig, miteinander zu reden, die Stellung des Gegenübers anzuerkennen. Da waren sich Oberbürgermeister von Nagold, Hagen Breitling und Schulleiter des OHG Nagold, Ulrich Hamann, bei der Eröffnung des Debattenfinales des Regionalwettbewerbs von „Jugend debattiert“ am vergangenen Donnerstag in Nagold einig.

 In zwei unterschiedlichen Altersgruppen in verschiedenen Debatten zu Themen wie „Sollen In-Game-Käufe in Videospielen für Minderjährige verboten werden?“ oder „Soll in öffentlichen Schwimmbädern eine flächendeckende Videoüberwachung eingeführt werden?  hatten sich die SchülerInnen am Vormittag für das Finale, das am Nachmittag im KUBUS in Nagold, stattfand, qualifiziert. Organisiert wurde der Regionalwettbewerb von den Wettbewerbskoordinatoren Simon Klohr und Markus Matern vom Otto-Hahn-Gymnasium in Nagold. In der ersten Finalrunde debattierten die SchülerInnen darüber, ob Jugendliche verpflichtet werden sollen, sich bei der Feuerwehr zu engagieren.

 Die Sekundarstufe II hatte sich auf die Frage „Soll jeder Mensch in Deutschland zu seinem 18. Geburtstag ein Grunderbe von 20 000 erhalten?“ vorbereitet. Lionel Ullmann und Julia Kleiner (beide Maria-von-Linden- Gymnasium, Calw) bejahten in ihrer ihnen zugelosten Position die Frage eindeutig. Sie argumentierten mit der extremen Ungleichheit der Bildungschancen durch soziale Herkunft in Deutschland. Die geforderten 20 000 Euro könnten jungen Menschen helfen, leichter den Weg ins Leben zu finden.

Den Contra-Part vertraten Tobias Metzner (Albert- Schweitzer- Gymnasium, Gernsbach) und Paul Greiner (Otto-Hahn-Gymnasium, Nagold). Es gelte, die wohltätige Gießkanne nicht maß- und unterschiedslos auszuschütten, das belaste den Sozialstaat zusätzlich. Außerdem gehe die Wirtschaft kaputt. Und können junge Leute mit so viel Geld überhaupt umgehen?

Die Jurys bestanden aus jeweils vier bis fünf Mitgliedern, Lehrkräften und debattiererfahrenen SchülerInnen. Bewertet wurden Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft.

Zwei der vier Debattanten überzeugten die Jurierenden besonders: Tobias Metzner und Lionel Ullmann, beide fahren am 19. April 2024 zum Landesentscheid nach Stuttgart und gewannen zusätzlich ein dreitägiges Rhetorikseminar auf Burg Liebenzell. Alle RednerInnen, auch die Drittplatzierte im Finale des Regionalwettbewerbs, Julia Kleiner (Maria von Linden – Gymnasium), erhielten Urkunden und Büchergutscheine.

 

                                                                                          Ute Hager und Markus Leukam