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Maria von Linden Calw Gymnasium

"Einen Job finden, für den man brennt", Zeitungsartikel über die Berufsinfobörse am MvLG

Erstellt von Steffi Stocker |

Noch sind die Schüler des Stammheimer Maria von Linden-Gymnasiums (MvLG) auf dem Weg, ihr Abitur zu absolvieren. Dennoch geht der Blick über die Reifeprüfung hinaus und stellt so manchen vor die große Frage des weiteren Werdegangs. Einmal mehr gab die Berufsinfobörse den Jugendlichen Einblick.

Calw-Stammheim. "Sie soll bei der Orientierung für den Beruf helfen, aber ihr müsst etwas dafür tun, um zu sehen, was euch liegt und wofür ihr brennt, dann kommt ihr auch mit den Herausforderungen zurecht", motivierte MvLG-Schulleiterin Birgit Scholl die Schüler, die Referenten der unterschiedlichen Berufe zu löchern.

Insgesamt zwölf Vertreter aus unterschiedlichen Bereichen konnte der "Arbeitskreis Beruf" des MvLG für den Austausch gewinnen. Experten aus den Bereichen Technisches Produktdesign, IT-Projektmanagement, BWL Finance und Controlling, Facility Management, Internationales Marketing sowie eine Tierärztin, ein Rechtsanwalt, ein Student des Wirtschaftsingenieurswesens, eine Logopädin und Reittherapeutin, ein IT-Sicherheitsexperte der Bundeswehr und ein Auszubildender als Verkehrspilot standen den Jugendlichen Rede und Antwort.

Redaktionsleiter mit dabei

Mit dabei war außerdem der Calwer Redaktionsleiter des Schwarzwälder Boten, Ralf Klormann. Er überraschte die interessierten Schüler immer wieder, wenn er ihnen vermittelte, dass es gar nicht unbedingt relevant sei, welche Fachrichtung man studiere, wenn man Redakteur werden wolle – nur, dass man eben überhaupt einen Hochschulabschluss habe. "In jedem Studium lernt man, für Hausarbeiten zu recherchieren", erklärte er. Zudem müsse man die Recherchen anschließend in Texten zusammenfassen. Nichts anderes mache man grundsätzlich im Journalismus. Nach dem Studium gelte es dann noch ein in der Regel zweijähriges Volontariat zu absolvieren, eine hauptsächlich praxisorientierte Ausbildung zum Redakteur. "Mich hat interessiert, wie Gesellschaft funktioniert", berichtete Klormann indes von seinem Studienfach Soziologie, in dem unter anderem Techniken für Interviews und Gesprächsführung gelehrt werden.

Nach der Ausbildung, so der Journalist, eröffne sich ein breites Feld an möglichen Tätigkeiten, das vom Auslandskorrespondenten über den klassischen Reporter bis hin zum Verwalten und Bearbeiten der Texte am Schreibtisch reiche. "In der Lokalredaktion ist man nahe an den Menschen und Themen und erhält direkte Reaktionen auf seine Beiträge", verwies er auf ein "Aushalten können" auch bei unangenehmen Themen.

Rund 80 Schüler

Reges Interesse herrschte bei den rund 80 Schülern aus den Klassen acht bis elf, die im viertelstündigen Rhythmus an den Tischen der Referenten wechselten, auch für das Arbeitsfeld von Marketingmanagerin Fela Kuhn oder Tierärztin Martina Renninger. Letztere erzählte den meist weiblichen Interessierten von den einzelnen Schritten der Ausbildung, da etliche Einzelprüfungen zu bewerkstelligen sind.

Die Fähigkeit, verschiedenen Tierarten helfen zu können, begeistert die Fachfrau jeden Tag neu und war der Antrieb ihrer Ausbildung.

Generell erkannten die Gymnasiasten, dass es eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt – zumal nach oder während dem jeweiligen Studium einzelne Fachrichtungen und Anwendungsmöglichkeiten den Einstieg in verschiedene Berufsrichtungen eröffnen. Auch ein duales Studium, das Theorie und Praxis vereint, kann seine Vorzüge haben. Nicht von der Hand zu weisen ist außerdem eine Ausbildung und späteres Studium.

Denn wer einen Job ausübt, für den er brennt, der hat ein erfülltes Berufsleben, so der Tenor der Beteiligten der Berufsinfobörse.

Auch der Calwer Redaktionsleiter Ralf Klormann informierte über die Anforderungen für Journalisten und seinen beruflichen Alltag. Foto: Schwarzwälder Bote
Rund 80 Schüler besuchten die diesjährige Berufsinformationsbörse am MvLG.