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Maria von Linden Calw Gymnasium

"Feuereifer der Musik ist herauszuholen", Zeitungsbericht über das Jubiläumskonzert der Orchester am MvLG

Erstellt von Roland Stöß |

Seit exakt 20 Jahren lernen und spielen Schüler des Maria von Linden Gymnasiums (MvLG) Orchestermusik. Bei ihrem diesjährigen Konzert boten mehr als 100 musizierende Schüler "das Beste aus 20 Jahren MvLG", so Musiklehrer Michael Hochsprung.

Calw. Genau gesagt waren es nicht 100, sondern 120 Musizierende, die in drei Ensembles dem orchestralen Abend diese herrlich anzuhörende Note verliehen. Denn im Bloody-Mary-Orchester wirken auch ehemalige Schüler und Lehrkräfte mit, die von dieser "schuleigenen" Bigband nicht lassen wollen. Schulleiterin Birgit Scholl rätselte bei ihrer Begrüßung, "wer sich denn in diesem Jahr so alles in der bunten Schar aus Schülern, Lehrern und Ehemaligen versteckt hat".

Besondere Verbundenheit

Dirigent Michael Hochsprung sah in der Teilnahme von ehemaligen Schülern eine "besondere Art von Verbundenheit": "Genau dieses Miteinander schweißt zusammen."

Am MvLG werden 16 Arbeitsgemeinschaften angeboten. Dabei spielt auch der musische Bereich eine wichtige Rolle. Neben der Chor- und der Musical-AG ist die Orchester-AG eine feste Größe. In diesem Jahr staunten Hochsprung und seine Kollegin Stefanie Strobel über die große Zahl der teilnehmenden Schüler, die sich in drei verschiedenen Orchestern wiederfinden.

 In der ersten Musikergruppe spielten die Jüngsten. Bei diesen Sechstklässlern, die gerade einmal eineinhalb Jahre Spiel-Erfahrung vorweisen können, hörte man den Feuereifer sowie das unbedingte Wollen geradezu heraus.

Man merkte, der Funke kollektiver Begeisterung wurde erfolgreich entzündet. 30 Kinder heimsten Beifall für ihre musikalischen Interpretationen des Flintstone-Themas, James Bonds Skyfall, Tarzans "You’ll be in my heart" sowie der Shrek-Melodie ein. Eine Altersstufe weiter, im Jugendorchester (30 Schüler der Klassen 7 bis 8) hörte man bei Smoke on the water, Mission Impossible, der Muppets Show und Mercy Mercy bereits die enormen Fortschritte heraus.

Stefanie Strobel führte die begeisterte und leidenschaftlich agierende Musikerschar mit ihrem schwungvollen und präzisen Dirigat zu prächtigen Harmonien und Klangwellen. Die Pädagogin Strobel sorgte während und zwischen den Stücken mit kleinsten Gesten des Lobes für Riesenauftrieb bei den Kindern. Ihre beiden hochgestreckten Daumen zum Zeichen der besonderen Anerkennung sorgten für leuchtende Augen bei den Kindern.

Komplexe Musikdarstellungen in mehrstimmigen Lagen bot das Bloody-Mary-Orchester. Das Ensemble, ausgestattet mit vollständigem Equipment eines Blasorchesters inklusive des, den Rhythmus prägenden Schlagwerks, überzeugte durch geschliffene und exakte Tongebungen.

Landschaften beeindrucken

Auf Großleinwand leuchteten beeindruckende Bilder zum jeweiligen Musikstück auf. Beeindruckend die pittoresken Landschaftsbilder Schottlands Highlands mit ihren Burgen, Felsklippen, brandender Gischt sowie sattestem Grün gesunden Grases. Oder die teilweise gruselig anmutenden Science-Fiction-Gestalten aus Avatar. Mit den ersten Takten des Blues-Brothers–Klassikers setzten sich die Musiker Sonnenbrillen auf und rockten los.

Das harmonische Miteinander von Musizierenden und Lehrern endete mit dem "Concerto d´amore". Bevor die eingeforderte Zugabe gespielt wurden, betrat Michael Hochsprung eine "emotionale Ebene" (Zitat Hochsprung).

Es falle ihm "nie leicht, sich von den Menschen zu verabschieden, die er groß und reif habe werden sehen". Elf Zwölftklässler verlassen nun sein Orchester. Das Fazit des Abends war klar: "Sie waren gut – wir auch". Das Publikum sah das genauso.

Die Musikklasse des Calwer Maria von Linden-Gymnasiums musizierten mit Blasinstrumenten.