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Maria von Linden Calw Gymnasium

"Ihr seid es, wofür wir hier sind" - Zeitungsartikel über die Einschulung unserer neuen Fünfer

Erstellt von Roland Stöß |

Das Bewegungstheater des Maria von Linden-Gymnasiums tanzte, unterstützt durch Applaus, zum Fliegerlied eines gewissen Tim Toupet bei der Einschulung der neuen Fünfer. Damit nahmen sie den 115 Kindern die letzten Ängste vor dem nächsten Lebensabschnitt.

 

Calw-Stammheim. Die fröhliche Party im proppenvollen Forum stand unter einem ganz besonderen Geist. Birgit Scholl, Schulleiterin des Maria von Linden-Gymnasiums (MvLG), setzte dabei die Schüler in den Mittelpunkt der Szenerie. "Wir freuen uns auf euch. Ihr seid es, wofür wir hier sind." Scholl stellte den frischgebackenen Gymnasiasten die Philosophie des Hauses vor: "Seid mit Freude dabei!" Und weiter: "Wir sind für euch da. Auch in schweren Zeiten, die es auch einmal geben kann. Alle Angestellten im Hause werden helfen."

Dabei dachte sie auch an Funktionen im Hause, die sonst immer nur am Rande erwähnt werden. Jeder sei wichtig. Sei es der Hausmeister, die Schulsekretärinnen, die Eltern- und die Schülervertretungen. Natürlich alle Lehrer.

Kira Feinauer und Laura Kusterer aus der 12. Klasse stellten die Schülermitverwaltung vor. Sie machten den Kleinen Mut und blickten auf ihre eigene erste Schultage im MvLG zurück. "Nach einer Woche hatte sich alles eingespielt. Freut euch auf die Kennlernspiele, auf die Pausen und auf die Spielgeräte genauso wie auf eure Lehrer und eure Klassengemeinschaften."

Das eindrucksvolle Rahmenprogramm ließ den ersten Schultag zu einem unterhaltsamen Ereignis für Schüler, Eltern und Großeltern werden.

Namensgeberin der Bildungseinrichtung widersprach gesellschaftlicher Norm

Birgit Scholl erzählte, wer Maria von Linden überhaupt war: Eine Frau, die der (damaligen) gesellschaftlichen Norm widersprach. Die sich nicht an Heim und Herd binden ließ. Es war damals unüblich, als Frau Abitur zu machen. Schon gar nicht zeitgemäß war, als Frau zu studieren. Maria von Linden war rebellisch und tat beides. Einen Rat aus damaliger Zeit an die studierende Maria mochte Scholl ihren Schülern nicht vorenthalten: "Geht früh ins Bett und schlaft euch aus. Denn dann habt ihr noch mehr Freude am Unterricht."

Freude erlebte das Publikum bei Vorführungen verschiedener Projektgruppen des MvLG. Diese machten Werbung in eigener Sache. Sie luden die Neuen ein, recht bald mitzumachen. Die Bläserklasse 6, die Musical AG sowie das Bewegungstheater begeisterten mit Auszügen aus ihren Repertoires.

Im Pressegespräch wies Scholl darauf hin, dass das MvLG schon seit Jahren persönliche E-Mail-Anschriften von allen Lehrern zur Kontaktaufnahme anbietet. Somit war man der zuletzt erfolgten Vorgabe durch das Kultusministerium Jahre voraus. Ebenso liegt das Stammheimer Gymnasium mit seinem Informatikangebot auf der Höhe der Zeit. Das Profil des Hauses, die besonderen Angebote und Projekte kann man auf der MvLG-Homepage in Ruhe studieren.

Ein besonderes Lob hatte die Elternbeirätin, Andrea Herzberg, für die Schülermitverwaltung übrig. In den höheren Klassenstufen gäbe es keine problembehafteten Kontakte mit Eltern. Die Schüler lernen hier nämlich auch, Eigenverantwortung zu übernehmen. Sie fordern geradezu ein, für sich selbst zu sorgen.

Die Bläserklasse 6 mit Lehrer Michael Hochsprung spielt für die Neuen vor proppenvollem Haus.