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Maria von Linden Calw Gymnasium

Interkulturelles Projekt mit Madagaskar begeistert unsere 10. Klässler

Erstellt von Daniela Bogenschütz |

Diesen Frühling haben wir, die Französischklassen 10acd, ein interkulturelles Projekt mit der NRO Manda/Zazafaly auf Madagaskar gestaltet. 

Stationiert in der Hauptstadt Antananarivo, kurz, Tana, engagiert sich Manda/Zazafaly für Straßenkinder auf Madagaskar und bietet diesen die Möglichkeit, ihre Grundbedürfnisse nach Hygiene und regelmäßigen Mahlzeiten sowie nach Bildung kostenfrei zu stillen – Kinder, die von Manda/Zazafaly betreut werden, können dort also essen, werden in den Grundfertigkeiten Lesen, Schreiben und Fremdsprachen unterrichtet und dürfen sich anschließend entscheiden, ob sie später gar eine Berufsausbildung zur Weberin oder zum Schreiner erlernen möchten. 

Wir haben mit einer gleichaltrigen Mädchengruppe zusammengearbeitet. Sowohl wir als auch die madagassischen Jugendlichen haben Videos und Präsentationen zu unserem Lebensumfeld, unserem Alltag sowie zu Festen, Traditionen und unserem Land an sich erstellt. 

Diese Videos und Präsentationen wurden ausgetauscht und wir haben sie dann mit den entsprechenden Lehrerinnen oder Betreuerinnen angeschaut und verglichen. 

Die Videos der Madagassen zeigen das Leben auf der Insel in vielen Facetten. 

Wir fanden es alle am faszinierendsten zu sehen, welche Leichtigkeit und Lebensfreude die Mädchen besitzen, obwohl sie unter komplett anderen Lebensbedingungen leben. Zwar beginnt der Tag etwa gleichzeitig mit dem Unseren, doch sind viel mehr Aufgaben zu übernehmen – die Mahlzeiten werden selbstständig von den Jugendlichen zubereitet, das Haus muss täglich gekehrt und die Hühner sowie der Garten versorgt werden – zusätzlich zum Schul- und Ausbildungsunterricht, der jeden Tag etwa 4-5 Stunden in Anspruch nimmt - und trotzdem bleibt freie Zeit übrig!

 

Spannend war auch zu sehen, dass sich in den doch so komplett unterschiedlichen Alltags- und Lebensentwürfen doch Ähnlichkeiten finden – so spielt die Musik und Bewegung für uns alle eine große Rolle, wir alle lieben die gleiche Kleidung und schätzen es, Zeit mit Freunden zu verbringen und in Gesellschaft zu essen. 

Obwohl es manchmal schwierig für uns war, uns zu all diesen Themen auf Französisch auszudrücken, haben wir viel über uns und unsere Kultur gelernt. Und auch wenn wir es fast genauso schwierig fanden, die Videos der Madagassen mit ihrem starken Akzent zu verstehen, so haben wir doch einen Eindruck vom Leben auf Madagaskar erhalten, welchen wir sehr schätzen und der sich komplett von dem unterscheidet, den wir vielleicht als Tourist vom selben Land erhalten hätten  - und das empfinden wir als sehr wertvoll. 

Wir empfinden es als so wichtig zu sehen, dass das Leben Gleichaltriger an anderen Orten komplett anders abläuft, und wir aber trotzdem viele Dinge teilen – es war toll, ein solches Projekt durchzuführen! 

„Merci – Misaotra – Danke“ 

PS: Hier ist der Link zur Homepage, falls nähere Informationen zu Manda/Zazfaly gewünscht sind! http://www.zazafaly.de/page/

 

Wie sieht der Alltag von Jugendlichen in Madagaskar aus? Schülerinnen und Schüler des MvLGs haben sich damit auseinandergesetzt.