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Maria von Linden Calw Gymnasium

"Sanierung ist wahnsinnige Chance"; Zeitungsartikel über die Sanierung am MvLG im Schwarzwälder Boten vom 17.01.2019

Erstellt von Bianca Rousek |

Sanierung ist "wahnsinnige Chance"

Im Sommer beginnen die Sanierungsarbeiten am Maria von Linden-Gymnasium (MvLG). Drei Jahre lang werden einige Klassen in Containern untergebracht. Die Lernatmosphäre soll darunter aber nicht leiden, betont die Schulleiterin Birgit Scholl.

Calw-Stammheim. Eine Sanierung über drei Jahre, Container als Ausweich-Klassenzimmer, eine Gesamtinvestition von mindestens zwölf Millionen Euro – die Sanierung des MvLGs ist ein regelrechtes Mammut-Projekt. Klar, dass das vielen Eltern Angst macht. Können ihre Kinder in so einer Atmosphäre überhaupt etwas lernen? Wie wird die Renovierung ablaufen? Werden sich die Schüler wohlfühlen können?

All diese Bedenken gegenüber der Sanierung kann die Schulleiterin Scholl durchaus nachvollziehen. Sie ist aber auch davon überzeugt, dass sie völlig unbegründet sind. "Für uns ist das eine wahnsinnige Chance", betont Scholl. Denn dass das MvLG eine Sanierung dringend nötig hat, sei nicht zu übersehen. Immerhin ist es schon fast 40 Jahre alt und hat seitdem ­keinen nennenswerten baulichen Neuerungen erlebt. "Nach der Sanierung kann die Schule in neuem Glanz erstrahlen."

Laute Arbeiten sind in den Ferien geplant 

Beginn der Arbeiten soll noch diesen Sommer sein. Auf dem Parkplatz vor der Gemeindehalle soll ein dreistöckiges Gebäude aus Containern entstehen, in dem mehrere Klassen unterkommen werden. Insgesamt rechnet man bei den 18 einzelnen Containermodulen mit einer Grundfläche von 40 mal 15 Metern. "Das Wort Container ist wie ein Gespenst", räumt Christian Scherer, der stellvertretende Schulleiter ein. Die Ausstattung sei jedoch gleich wie in einem ganz normalen Klassenzimmer. Es wird einen Internetanschluss, sanitäre Anlagen und auch sonst all das geben, was es in einem "normalen" Haus hat. "Die Schüler werden keine Rückschritte oder Einbußen hinnehmen müssen." Zumal die Arbeiten, die den meisten Lärm verursachen, für die Schulferien geplant sind.

Der Fachunterricht, also Naturwissenschaften wie Chemie oder Physik, werde weiterhin im Hauptgebäude stattfinden, solange es möglich ist. Während der mehrjährigen Bauzeit ist geplant, immer nur ein Drittel des Gebäudes zu sperren. "Und den Anbau gibt es ja auch noch", fügt Scholl hinzu. Dort sollen vor allem die Jüngsten unterkommen, denn die brauchen noch am meisten Betreuung sowie einen behüteten Raum. "Dort sind sie nahe bei den Lehrern." Deshalb sollte die Sanierung für Eltern, die mit dem Gedanken spielen, ihre neuen "Fünfer" am MvLG anzumelden, keine Rolle spielen. "Die Vorteile sind so gravierend, dass die Einbußen nicht so schlimm sind", meint der stellvertretende Schulleiter. "Auch in der Übergangsphase werden wir Top-Bedingungen haben."

Die älteren Schüler seien gar neugierig und fänden das Ganze super, erzählt Scholl. Schließlich bietet die Sanierung die Möglichkeit für das MvLG, wieder "up to date" zu sein, wie die Schulleiterin es formuliert. Dazu gehöre auch, dass eine zeitgemäße Infrastruktur für IT aufgebaut werde. "Der Architekt war da sehr offen für unsere Ideen", freut sich Scholl. Und auch die Begleitung durch die Stadtverwaltung sei sehr gut und "auf Augenhöhe".

Natürlich gebe es hier und da Kritik wegen der Container, hauptsächlich aufgrund des geplanten Standorts auf dem Parkplatz. Alternativen habe es aber keine gegeben. Freibadparkplatz? Ausgeschlossen. Wiese? Zu aufwendig und nicht wirtschaftlich. Schulhof? Zu klein. "So ist es die am besten denkbare ­Lösung." Dass ein Teil des Parkplatzes wegfällt, sehen Scholl und Scherer nicht als großes Problem. "Man muss eben ein paar Schritte mehr laufen. Zum Wohl der Kinder sollte das kein Thema sein."

Das, da sind sich die Beiden einig, stehe an erster Stelle. Und selbst wenn es am Anfang ein logistischer Aufwand sei und man sich erst an die neue Situation gewöhnen müsse – "Die Sanierung wird den Schulstandort Calw noch attraktiver machen."

Im Sommer soll es mit der Sanierung losgehen. Foto: Rousek