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Maria von Linden Calw Gymnasium

Studienfahrt den Neigungskurses Musik nach Thüringen

Erstellt von Elisabeth Zaia |

Studienfahrt des Neigungskurses Musik nach Thüringen

 

Auf Johann Sebastian Bachs Spuren durch Thüringen begab sich der Neigungskurs Musik mit seiner Lehrerin Elisabeth Zaia.

Bachs Fährte nahmen der Kurs in dessen Geburtsort Eisenach auf und besuchte dort zunächst das Bach-Haus, wo man einerseits Einblicke in das Leben des Komponisten und eine Menge Wissenswertes über seine Werke erfahren und andererseits historische Instrumente im Konzert erleben konnte. Im Anschluss erwanderten wir bei frühlingshaft strahlendem Sonnenschein die Wartburg und lernten dort bei einer Führung viel über die bedeutungsvolle Geschichte dieser Burg, die angefangen vom (später durch Wagner vertonten) Sängerwettstreit, über Elisabeth von Thüringen, Martin Luther und das Wartburgfest immer wieder im Zentrum kulturellen, religiösen und politischen Interesses stand. 

Am nächsten Tag ging es weiter nach Erfurt, wo die Stadt zunächst in Gruppen erkundet wurde, bevor wir uns wieder Bach näherten - diesmal Bach als dem grandiosen Organisten und Orgelsachverständigen, indem wir an der prächtigen barocken Orgel der Cruciskirche eine Einführung in Orgelbau und barocke Orgelmusik bekamen. 

Um neben Bach möglichst auch viele andere musikalische Eindrücke zu gewinnen, stand am Abend mit dem Premierenbesuch der im Jahr 2000 komponierten Oper „Dead man walking“ von Jake Heggie Konträres auf dem Programm. 

Meist verbindet man Johann Sebastian Bach mit Eisenach und Leipzig, nicht aber mit Weimar, wo er doch eine beträchtliche Zeit seines Lebens verbrachte und viele wichtige Werke schuf. Um auch dies in unseren Köpfen zu verankern, fuhren wir am nächsten Tag weiter in das beschauliche Städtchen und wurden zunächst in einer Stadtführung mit der Geschichte Weimars vertraut gemacht. 

Obwohl die Führung eigentlich schwerpunktmäßig die Musiker in Weimar behandeln sollte – neben Bach wirkten dort u.a. auch Liszt und Hummel – kam man natürlich nicht an Schiller und Goethe, Herder und Wieland vorbei. Kurzweilig ließ uns die äußerst kompetente Führerin an Weimars bedeutender kultureller Geschichte teilhaben. Dabei hatte sie auch noch ein aufmerksames Auge für die Frierenden unter uns und verlegte die Führung aufgrund der empfindlich gefallenen Temperaturen teilweise in diverse Vorräume von Museen und Banken. Nachmittags gab es Gelegenheit, sich aufzuwärmen, sei es in einem der vielen Museen oder beim gemeinsamen Spielen im Hostel.

Der Besuch des Symphoniekonzerts der Staatskapelle Weimar mit Werken von Schreker, Mozart und Tschaikowsky stand am Abend auf dem Programm.

Am nächsten Morgen schauten wir uns noch die Herderkirche mit dem berühmten und für Johann Sebastian Bach so bedeutenden Cranach-Altar an, bevor wir von einer Professorin abgeholt wurden, um die Musikhochschule Franz Liszt zu besichtigen. Sie gab Einblicke ins Musikstudium im Besonderen und nicht weniger nützliche Hinweise für die Berufswahl im Allgemeinen. Trotz Semesterferien hatte sie sogar einen Studenten angeheuert, der uns diesmal eine moderne Orgel und somit auch Neuerungen im Vergleich zur Orgel in der Erfurter Cruciskirche zeigte. Zum Abschluss hatten wir Gelegenheit, bei einer Probe der Bachschen Johannespassion zuzuhören – also dem Werk, mit dem wir uns für das Abitur auseinandersetzen. 

Somit schloss sich der Kreis und wir traten, nachdem wir uns noch mit einer Thüringer Bratwurst auf dem Markt gestärkt hatten, vollauf zufrieden und mit vielen neuen Bildern und Tönen im Kopf die Heimreise an.