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Maria von Linden Calw Gymnasium

Wenn das "Magnificat" groovt

Erstellt von Annette Selter-Gehring |

Weihnachtskonzert vom 14.12.2016

Mit einer groovigen Version des "Magnificat" überraschten die Chöre und das Bläserensemble des Maria von Linden-Gymnasiums bei ihrem Weihnachtskonzert. Dazwischen gab es Teile der Süddeutschen Instrumentalmesse von Gerbert Mutter und weihnachtliche Songs zu hören. Schulleiterin Birgit Scholl wünschte den Zuhörern in der voll besetzten Calwer Stadtkirche mit dem zweistündigen Konzert eine besinnliche Einstimmung auf das Weihnachtsfest.

Das "Magnificat", der Lobgesang der Maria, ist gerade in der Vorweihnachtszeit ein häufig besungener Bibeltext. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden zahlreiche Vertonungen für Chöre, Orgel, Orchester und Solisten von so namhaften klassischen Komponisten wie Bach, Mozart, Mendelssohn Bartholdy, Schubert und Telemann.

Ganz anders der 1952 geborene Komponist, Dirigent und Arrangeur Christoph Schönherr, Professor an der Musikhochschule Hamburg, der für sein Werk "Magnificat – The Groovy Version of OX" Stilmittel des Jazz, Swing, Funk, Rock und Pop wählte. Eine weitere Besonderheit ist der Text, der sowohl in englischer als auch in lateinischer Sprache gesungen wird, teilweise überlagernd im Wechsel zwischen Chor und Solisten. Instrumental begleiten neben Bläsern, Streicher und Flügel auch Schlagzeug und Bassgitarre das Werk.

Klassik und Pop vermischt

Schönherrs Anspruch: Durch die fließenden Übergänge klassischer und populärer Musikstile das "Magnificat" ins Heute zu transportieren und die schwangere Maria als selbstbewusste Frau darzustellen, ohne den Bezug zu den Traditionen und Wurzeln zu verlieren. So drückt sich ihr Jubel über die Gnade, die ihr Gott erweist, in swingenden Tonfolgen aus und rockige Elemente untermalen ihre Hinwendung zu den Armen und Bedürftigen.

Zur Einstimmung spielte das Bläserensemble unter Leitung von Michael Hochsprung den Choral "Gelobt sei Gott" nach einem Arrangement von Kurt Gäble. Nach einem selbst komponierten Vorspiel zu "Macht hoch die Tür" von Felix Rollbühler an der Orgel waren die Besucher zum Mitsingen eingeladen. Instrumental begleiteten Julia Rometsch und Marbod Hans (Trompeten), Leonhard Giessner (Saxofon), Andreas Ewert (Flügel), Johannes Rink und Simon Blaich (Bass), Helena Kehl, Julian Büttner und Michael Schanz (Percussion) und Tobias Rink (Violoncello) das "Magnificat" des Mittel- und Oberstufenchors, der vom Projektchor verstärkt wurde.

Unter Leitung von Stefanie Strobel beeindruckten die rund 170 Sängerinnen und Sänger mit volltönender Stimmkraft in allen Registern und mitreißender sowie begeisternder Freude am Singen. Mit viel Applaus belohnten die Zuhörer die Gesangssolistinnen Elli Jansen, Clara Kluge, Cosima Frielitz, Lea Adams und Lea Blaich.

Ende mit "O du fröhliche"

Ein Novum war der Auftritt des Unterstufenchors im Rahmen des weihnachtlichen Chorkonzerts. Die jüngsten Sängerinnen und Sänger des Maria von Linden-Gymnasiums sind zwar im Vergleich zu ihren älteren Kollegen noch ein kleines Grüppchen, doch sie eroberten die Herzen der Zuhörer und auch der anderen Chorsänger im Sturm. Unter Leitung von Elisabeth Zaia präsentierten sie "Away in a manger" von William Kirkpatrick, "Angel’s Carol" von John Rutter und "Hark! The Herald Angels Sing" von William Cummings und stimmten in das aus allen Kehlen gesungene "Amen" des Lobgesangs der Maria. Zum Abschluss eines rundum gelungenen und abwechslungsreichen Konzertabends luden Sänger und Instrumentalisten ihre Zuhörer zum Mitsingen des Weihnachtsliedes "O du fröhliche" ein.

Unterstufenchor mit Fr. Zaia